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Was macht eine Gute Geschichte aus?

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Was macht eine Gute Geschichte aus? Empty Was macht eine Gute Geschichte aus?

Beitrag von Mika Enclave Mi März 18, 2009 4:42 pm

Um mal das Thema "was muss auf dem spiel stehen" weiter zu bringen möchte ich hier die frage stellen: Was macht eine Geschichte zu einer lesenswerten Geschichte bzw. was soll eine Geschichte überhaupt bewirken?

Früher war man der Ansicht, dass eine Geschichte dazu da ist den Leser weiterzubilden, ihm die Wirklichkeit durch Übertreibung nahe zu bringen und ihm zum Nachdenken anzuregen. Sie sollten ihm Werte aber auch kritisches Denken lehren.

Heutzutage sind Geschichten fast nur noch zur Unterhaltung da, man liest sie (oder sieht sie als Film) findet sie toll, oder nicht aber jetzt mal ehrlich was nimmt man noch mit aus den Geschichten?

Vielleicht bin ich in dem Fall etwas pessimistisch was die "Lage" angeht, aber sind nicht viele der neuen Bücher einfach nur "Wegwerfgeschichten"?


Eine wirklich gute Geschichte beinhaltet für mich einen Charakterlichen Konflikt (nicht zwangsweise in der Hauptperson, er kann auch im Leser erzeugt werden, z.b. indem dieser selbst entscheiden muss was "Gut" und "Böse" ist oder ob es in diesem Fall diese Unterscheidung gibt), welcher den Leser/Zuschauer dazu bringt zumindest darüber nachzudenken. Doch aus eigener Erfahrung werden die Menschen immer denk fauler... .

Kurz gesagt das buch soll wie eine Diskussion sein, man hat seinen Standpunkt, den Standpunkt des anderen und vergleicht sie miteinander, verbindet sie und erhält ein Ergebnis.

In Hoffnung an eine anregende Diskussion
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Beitrag von Miro Mi März 18, 2009 7:34 pm

Hmm... mein erster eindruck war: "das kann ich nicht sagen"

aber wenn ich so überlege, dann würde ich behaupten, dass vor allem neue sachen gefallen, also neue ideen, charakter-typen, geschichten, und natürlich kombinationen aus allem möglichen. stereotypen sind vor allem das, was dann eine "wegwerf-geschichte" ausmacht.
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Beitrag von Raylan Fr März 20, 2009 2:17 pm

Ich denke es gibt hier keine ultimative Antwort. Für den Einen zählt heute immer noch die Bildung, für den anderen eher die Vorstellung einer anderen Welt. Meiner Meinung nach kann man sich nicht auf ein Kriterium festlegen was dann ganz sicher eine gute Geschichte entstehen lässt. Ich denke, dass der Autor auf jeden Fall etwas schreiben sollte, mit dem er zufrieden ist und sich durch niemanden beeinflussen lassen.
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Beitrag von Miro Fr März 20, 2009 7:39 pm

natürlich, ich wollte meins nicht als vollkommene wahrheit darstellen, jedem das Seine
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Beitrag von Viasalar Do März 26, 2009 6:51 pm

Für mich macht eine gute Geschichte ihre Tiefe aus - und zwar in jeglicher Hinsicht. Unter Tiefe verstehe ich:
- Darstellung der Charakterstrukturen einzelner Personen
- Durchdachtheit des Beziehungsverhältnisses zweier Personen
- Detailliertheit
- Umfangreiche Recherche/ Reiches Hintergrundwissen
- Vielschichtigkeit der Handlung

Es stimmt nicht, dass Filme und Bücher heutzutage keine Werte mehr vermitteln, sie tun es nur viel weiter im Unterbewusstsein.
Das liegt vermutlich daran, dass Litaratur ursprünglich für den Adel vorgesehen war, der einfach ein höheres Bildungsniveau als das Bürgertum hatte. Heutzutage kann jeder lesen und damit wird zwangsläufig die Zielgruppe der Bücher und Filme weiter. Bücher sollen für möglichst viele Menschen interessant wirken, damit beschränkt sie sich nicht nur noch auf die gebildeten Leute, und damit wird ihr Niveau flacher - oder aber vielschichtiger.
Aber wenn man eine Botschaft in einem Bilm oder Buch finden will, findet man sie auch meistens - Es sei denn, man erwischt etwas richtig flaches.

Gerade bei Filmen finde ich es auffällig, dass die Botschaft in alten viel stärker betont ist als in neuen - das sieht man zum Beispiel am Film "Metropolis". Ich weiß nicht, ob ihr den Film kennt, es geht um die Unterdrückung von Arbeitern und um die Unmenschlichkeit der Industrialisierung. Die zentrale Lehre "Mittler zwischen Kopf und Händen muss das Herz sein" wird immer wieder wiederholt und steht schließlich auch am Ende des Films vor dem Abspann. Aber auch bei "Der große Diktator", bei dem Charlie Chaplin die Amerikaner in der Schlussszene ganz deutlich zum Kampf gegen den Nationalsozialismus aufruft, wird die Intension viel klarer dargestellt als in modernen Filmen.
Aber auch moderne Filme vermitteln Botschaften. Nehmen wir als Beispiel den Film "Wall-E". Im Vordergrund steht eine ziemlich einfache Liebesgeschichte und ansonsten ist er auf Spannung und Komik ausgelegt - vordergründig. Dennoch steht hinter dem Film die Verschmutzung der Erde und der Klimawandel (den Amerika ja bis jetzt leugnet) sowie die Unmenschlichkeit des vollautomatisierten Lebens. In der Bilderfolge vom Abspann wird der Neubeginn auf der Erde dargestellt - angefangen bei der Steinzeit - um den Rückschritt darzustellen, den die Menschheit durch die "Maschinisierung" macht - seltsamerweise vermittelt der Film mit seiner Darstellung der Vollautomatik eine ähnliche Lehre wie der fast 100 Jahre älterte Film "Metropolis".
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Beitrag von Miro Fr März 27, 2009 3:35 pm

da muss ich dir recht geben, das hast du schön dargestellt^^

nur möchte ich bemerken, dass Amerika sogar noch unter Bush den Einfluss des Menschen auf den Klimawandel aktzeptiert hat... zumindest offiziell, auch wenn sie meines wissens noch nirgends unterschrieben haben gg*
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Beitrag von Viasalar Sa März 28, 2009 4:13 pm

OK, OK, aber das ist nur offiziell, die meisten Amerikaner wissen nichts davon.
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Beitrag von Mimicat Mi Dez 16, 2009 6:15 pm

Als ich mein Buch geschrieben habe, war ich mir gar nicht so sicher, ob es alltagstauglich ist. Ich habe einfach drauflos geschrieben und versucht, alle meine Gefühle und Gedanken dem Leser offenzulegen. Was ich an Rückmeldungen aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis bekommen habe, war, dass es zum einen zum Weiterlesen anregt, einen roten Faden hat und die Leser an einigen Stellen zum Nachdenken bringt. Es gibt zahlreiche Identifikationsmöglichkeiten, die den Leser dazu bringen können, über ihr eigenes Leben nachzudenken. Mir war besonders der Inhalt meines Buches wichtig. Dabei habe ich nicht auf besondere Stilmittel oder sonstiges geachtet. Es sollte ohne Rechtschreibfehler oder grammatikalische Stolpersteine sein. Sie stören mich besonders beim Lesen.
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Beitrag von Viasalar Mi Dez 16, 2009 6:24 pm

Das ist ja ein bisschen was anderes, weil du ja wusstest, wie die Geschichte weitergeht - zumindest grob, ich denk mal, du hast wahrscheinlich auch Einzelheiten abgeändert. Aber bei dir hat sich ja nie die Frage gestellt, ob die Handlung glaubwürdig oder fesselnd ist.
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Beitrag von Miro Do Dez 17, 2009 5:21 pm

ok, ein paar Punkte jetzt, nachdem ich mir den ganzen thread nochmal gelesen habe:

das wichtigste am schreiben ist eigentlich - und zwar jetzt abstrakt gesehen - , dass man etwas schreibt, dass irgendeine Reaktion beim Leser anregt. (Jetzt nicht Langeweile, das würde ich als Ausbleiben bezeichnen^^)
Unabhängig ob es Freude, Trauer, Staunen oder sogar Ekel (Siehe hierzu: Feuchtgebiete^^) hervorruft... und das gelingt nur, wenn es was Neues ist, wenn es 'interessant' ist, und "Tiefe" (Und die dazugehörigen Unterpunkte), wie Via gesagt hat, finde ich, muss nur bedingt vorhanden sein. Natürlich gewinnt eine Geschichte dadurch enorm, aber so einfach wie ein Witz ist, der zum Lachen da ist, kann auch eine Geschichte sein.

Das Problem ist, dass die meisten Menschen, die nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt haben, ein Gedicht, einen Roman oder eine Kurzgeschichte zu schreiben, glauben, man bräuchte irgendein gnostisches Metawissen hierzu und müsse die Geschichte konstruieren oder wasweißich. Es reicht, wenn sie den oben genannten Anforderugen gerecht wird und das kann man schon völlig intuitiv erreichen.

ok, mein standpunkt^^
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Beitrag von Viasalar Fr Dez 18, 2009 10:38 pm

Interessant, aber ich glaube, die gewisse Tiefe lässt sich bei etwas Interessantem nicht umgehen. Wie soll man denn ohne sie die Reaktion auslösen?
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Beitrag von Miro So Dez 20, 2009 8:42 pm

ich weiß nicht, ich müsste mir richtig "tief"schürfende (^^) gedanken darüber machen, aber ich vermute, ich bezeichne das fehlen intellektueller tiefe einfach als anwesenheit von oberflächlichem, von banalem... aber ich wollte den fall ohne tiefe eher als ausnahme für einen gelungenen text hernehmen.

(Wobei man natürlich verallgemeinern kann und es auf alle 'künstlerischen' genres beziehen)^^
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Beitrag von RusskijNaruto Do Jan 28, 2010 11:02 pm

wenn ein buch, keinen tiefen psychologischen sinn hat, ist es einfach nur eine verpackung mit blättern, die mit hyroglyphen vollgekritzelt ist.
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Beitrag von Miro Fr Jan 29, 2010 11:51 am

hieroglyphen...

Leider verkaufen sich diese am Besten... xD

Wenn's ihr nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt.
Und mit urkräftigem Behagen
Die Herzen aller Hörer zwingt.
Sitzt ihr nur immer! Leimt zusammen
Braut ein Ragout von andrer Schmaus,
und blast die kümmerlichen Flammen
Aus eurem Aschehäufchen 'raus!
Bewundrung von Kindern und Affen,
wenn euch darnach der Gaumen steht -
Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen schaffen,
Wenn es euch nicht von Herzen geht.

Leider hat sich seit Goethe einiges verändert und Zielgruppe sind Kinder und Affen.. -.-
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Beitrag von Viasalar Fr Jan 29, 2010 7:28 pm

Jap, ein Zitat, das intelektueller aussieht als es ist...
Ich bin auch der Meinung, dass die meisten Bestseller heutzutage furchtbar flach sind, was solls auch, jedenfalls find ich, dass nicht unbedingt ein psychologischer aber ein philosophischer Ansatz dasein sollte, am besten beides wie bei Woody Allen!!!
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Beitrag von Miro Fr Jan 29, 2010 7:35 pm

Viasalar schrieb:Jap, ein Zitat, das intelektueller aussieht als es ist...

das finde ich einfach gemein, der arme goethe Sad
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Beitrag von Viasalar Fr Jan 29, 2010 7:41 pm

Der wird das schon vertragen. Es gibt so viel Kritik an Goethe, und es fällt so viel gut aus, dass ihm das sicher nichts ausmachen würde, abgesehen davon, dass er tot ist.
Außerdem ist die Botschaft wirklich eine sehr einfache für den ganzen komplizierten Textblock den er drumrumschreibt.
Ist ja egal, um Goethe gehts hier ja nicht.
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Beitrag von RusskijNaruto Fr Jan 29, 2010 10:25 pm

Viasalar schrieb:Der wird das schon vertragen. Es gibt so viel Kritik an Goethe, und es fällt so viel gut aus, dass ihm das sicher nichts ausmachen würde, abgesehen davon, dass er tot ist.
Außerdem ist die Botschaft wirklich eine sehr einfache für den ganzen komplizierten Textblock den er drumrumschreibt.
Ist ja egal, um Goethe gehts hier ja nicht.
leute hört ihr das??? goethe hat sich gerade im grab umgedreht!
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Beitrag von Merriman Lyon Sa Jan 30, 2010 1:50 am

Ich hab' mein Bücherregal wackeln sehen...

Ich finde auch, dass ihr Recht habt und finde es schade, dass viele gar nicht mal merken, dass ihnen der gleiche Plot immer und immer wieder präsentiert wird.
Gleichzeitig finde ich es aber auch verständlich, denn mit der Zeit wird es immer schwieriger etwas Neues zu schreiben. Es gibt ja sogar die Theorie, dass es eigentlich nur 3 wirkliche Plotlinien gibt, bei Gelegneheit muss ich nochmal nachschauen, welche das waren. Zwei davon sind jedenfalls die Belagerung einer Festung und die Reise...
(Vielleicht waren es auch noch ein paar mehr als drei, bin mir nicht ganz sicher grad').
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Beitrag von Miro Sa Jan 30, 2010 4:35 pm

merri, es könnten sogar 4 gewesen sein.. wir hatten das gespräch hierüber ja schon einmal xD

siehe auch AVATAR - Wer Pocahontas kennt, weiß, was ich meine xD
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Beitrag von Viasalar Sa Jan 30, 2010 6:31 pm

lol XD
Ich weiß nicht, mir würden 3 einfallen: die zwei genannten und irgendne idiotische Liebesgeschichte siehe Twilight. Was macht eine Gute Geschichte aus? 768824
Ich find gerade daran merkt man mal wieder diese Vermarktung von angeblichen Bestsellern: Ich mein im Ernst, wen hat vor Twilight schon irgendeine Vampirgeschichte interessiert? Und zur Zeit ist die halbe Jugendabteilung voll mit dem Schrott, weils komischerweise plötzlich geniale Vampirgeschichten gibt!!! Ja klar!

Ja wie gesagt, ich finde, ein Buch sollte einem einfach die Menschen näher bringen, deshalb ist ein philosophischer oder psychologischer Ansatz wirklich wichtig, es muss ja nichts wissenschaftliches sein (und wenn alles so wär wie von Woody Allen würde ich depressiv werden!!!) naja, jedenfalls sollte es jedenfalls ein interessanter Ansatz sein, und zwar ein eigener!!!
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Beitrag von Merriman Lyon Do Feb 10, 2011 3:09 am

*Thread ausgrab*

Die besten Geschichten, die ich inzwischen gelesen habe hatten vor allem eins: eine logische Folge gepaart mit Unvorhersehbarkeit. Das mag jetzt gegensätzlich klingen, aber nicht so, wie ich es meine (oder vielleicht doch^^ aber das macht nichts).

Was ich meine ist, dass alle Personen natürlich handeln sollten. Das mag jetzt einfach klingen, aber das ist es ganz und gar nicht. Selbst wenn es nie in einem Buch explizit erwähnt wird ist wichtig, dass jeder Charakter eine Geschichte hat, vielleicht sogar Nebenrollen, die vielleicht nur auf drei Seiten vorkommen.
Diese Geschichte führt dann dazu, dass diese Person ein mehr oder weniger klares Ziel hat - ob trivial oder etwas erstrebenswertes ist egal, Hauptsache, es gibt so ein Ziel. Aus dem Zusammenspiel von mehreren logisch (dh nach ihren Zielen, die allerdings nicht logisch sein müssen) handelnden Personen folgt dann eine logische Folge, die so und nicht anders nur abluafen kann. Trotzdem darf es eben nicht vorhersehbar sein...

Ich kann das jetzt nur mit der Chaostheorie erklären... Schmetterlinge und Stürme, ihr wisst schon^^
Wenn genügend Faktoren vorhanden sind, ist die Wirkung nicht mehr klar ersichtlich. Verschleierung durch Komplexität, nicht durch Auslassungen!
Es ist viel interessanter zu sehen, wie sich etwas entwickelt, aber nicht genau zu wissen, worauf es eigentlich hinauslaufen soll.
Eine Person, die ich jetzt ungenannt lassen will, meint immer, dass Bücher vorhhersehbar sind, weil gewisse Tendenzen sich abzeichnen. Das stimmt auch, nur sind diese Tendenzen dann immer Teil eines größeren Ganzen, das nicht ersichtlich war!

Dann noch etwas, was ich immer mehr in Büchern haben will: Spannung, ohne Spannung. Und dann die Auflösung.
Auch wieder so ein Gegensatz, (unlogisch?^^) jedenfalls will ich, dass klar ist, dass etwas passieren wird, es aber nicht passiert - jedenfalls nicht sofort. Manche Autoren erreichen das durch Charaktersprünge (und Cliffhanger - schlechter Stil), aber die guten schaffen es, das einfach hinauszuzögern. Das nennt man wohl retardierendes Moment^^ Naja, es ist einfach wundervoll, wenn man etwas erahnen kann, etwas wirklich Gigantisches, eine epische Szene, die, subjektiv betrachtet, alles je Dagewesen in den Schatten stellen wird, aber man ist sich noch nicht *sicher*, vielleicht ist es ja doch nur einfach eine langweilige Stelle. Es ist erleichternd und ... hmm ... berauschend?, wenn dann die Stelle da ist. Euphorie macht sich breit, man bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht... solche Stellen brauchen Geschichten.

Ich scheine ein Bücherjunkie zu sein, aber das überrascht wahrscheinlich keinen hier^^
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Beitrag von Miro Do Feb 10, 2011 10:48 pm

Im Allgemeinen möchte ich dir zustimmen und meinen Standpunkt nocheinmal betonen (bzw erst hinschreiben, ich erinnere mich nicht mehr, was ich vor 2 jahren geschrieben habe Very Happy).

Du hast Recht: Oftmals ist es so, dass die Geschichte nur auf *einen* Hauptcharakter ausgerichtet ist und alle anderen Personen sind nur drum herum aufgebaut und werden damit unrealistischer, weil abhängig, wie es in der Realität natürlich nicht ist. ich finde es auch einfach nur toll, wenn eine geschichte nur aus 2 parteien - eine gute und eine böse - besteht, sondern, dass, auch wenn konstellationen entstehen sollten, jeder für seine eigenen Ziele streitet. das ist einfach wunderbar weltnah, vor allem wenn der autor keinen charakter explizit 'böse' werden lässt.

Diese retardierenden Moment haben natürlich etwas für sich, das stimmt schon... aber manchmal entnerven sie mich einfach nur Very Happy

Ich persönlich finde auch den folgenden Typus geschichte interessant, den ich mir jetzt irgendwie zu verallgemeinern versuche:
Die geschichte von jemand (oder viele) der irgendwo hin kommt, eine neue umgebung, sich dort zurechtfindet und dann anheimisch wird und man die umgebung immer besser kennenlernt (wie der oder die charakter) und er dort am besten ums überleben kämpfen (bzw nicht immer nur kämpfen, auch nur friedlich bauen) muss... also die "errichtung und später verteidigung einer festun" könnte man es sagen, ich *liebe* solche geschichten einfach und in planung ist auch, dass ich selbst so eine mal schreiben will x)
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Beitrag von Miriam Di Apr 05, 2011 4:38 pm

Eine gute Geschichte braucht verschiedene Charaktere. Die Hauptperson sollte so gestaltet sein, dass sie dem Leser ans Herz wächst. Was die Handlung angeht, muss eine gewisse Spannung vorhanden sein, etwas, was zum Weiterlesen anregt. Handlungen, die einfach so dahinplätschern, ohne dass viel passiert machen jedes Buch in meinen Augen unlesbar.
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Beitrag von Miro Di Apr 05, 2011 5:32 pm

Soweit hast du Recht, die Charaktere sind natürlich wichtig, aber die Hauptperson muss nicht vom Leser geliebt werden. Eine Geschichte (und ich kenne solche) können auch ihren Reiz dadurch ausüben, dass die Hauptpersone eben nicht sympathisch ist. Spontan fällt mir dazu die Geschichte von Grenouille aus "Das Parfum" von Patrick Süßkind ein. Ich habe den Charakter nie gemocht, auch wenn er ein faszinierendes Wesen und Leben hatte.
Das "mögen der hauptperson" ist nur dort von nöten, wo der charakter im laufe der geschichte zeitweilig oder endgültig scheitert, damit das mitgefühl die nötige kartharsis im leser hervorruft =)
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Beitrag von killahkatze Di Apr 12, 2011 10:12 am

ich stimme Miro voll udn ganz zu ...es ist nicht notwendig dass man als Leser mit der Protagonisten sympathisiert, außer natürlich du willst Mitleid erzeugen, aber immer aufs selbe hinauswollen wäre langweilig. "Baal" von Brecht z.B. ich hasse den Protaginisten förmlich, er ist das was mein heute als typisches A...... bezeichnet, trotzdem ist das Buch vllt weil man den Kerl einfach ned lieb gewinnen kann. Es kommt immer darauf an was die Intention deiner Erzählung ist , danach musst du entscheiden welche Symphatiewert deine Hauptfigurhaben soll. Natürlich ist es schwerer über eine verhasste Persönlichkeit zu schreiben, sodass man weiterlesen will, aber es ist machbar.
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Beitrag von Viasalar Di Apr 12, 2011 6:56 pm

Also ich finde schon dass eine Hauptperson sympathisch sein sollte - oder eben wenigstens faszinierend. Außer natürlich wenn eine Wandlung in dem Charakter passieren soll und dann gibts noch einige kleine Ausnahmen, wie z.B. eben gesellschaftskritische Texte (Brecht). Aber in einer normalen Geschichte finde ich es schrecklich, wenn die Hauptperson unsympathisch ist oder man sich überhaupt nicht mit ihr identifizieren kann, in meinen Augen ist das die große Schwäche von Herr der Ringe.
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Beitrag von Miro Di Apr 12, 2011 7:55 pm

Viasalar schrieb:...dass eine Hauptperson sympathisch sein sollte - oder eben wenigstens faszinierend...
Darum gehts ja - auch unsympathische Charaktere können (und damit die geschichte interessant ist MÜSSEN) faszinierend sein
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Beitrag von Viasalar Mi Apr 13, 2011 7:13 pm

mein ich ja auch. =)
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Beitrag von killahkatze Mo Mai 09, 2011 4:17 pm

ein richtig guter autor kann mit der symphatie und antiphatie seiner leser spielen...und die leser lassen das zu ;P
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